Frage:
Behinderte Menschen werden in dieser Gesellschaft missachtet...?
?
2007-05-28 01:21:03 UTC
obwohl wir genau wissen das wir die Nächsten sein können werden Sie wie aussätzige behandelt...ich sehe es täglich in den Straßen...
Wie sind eure Erfahrungen?
24 antworten:
Zicke mit Zimt
2007-05-28 01:44:28 UTC
...also das kann ich in keinster Weise bestätigen!

In Deutschland gibt es unzählige Behindertenförderprogramme. Schulen für Behinderte Kinder und nichtbehinderten Kinder. Jede Fußgängerampel hat Blindentöne, jedes größere Kaufhaus einen Fahrstuhl, jede noch so kleine Autobahnraststätte eine behindertengerechte Toilette, ne Menge an Rollstuhlgerechen Parkplätzen, bei der Arbeitsplatzsuche werden behinderte Menschen bei gleicher Eignung bevorzugt usw. usw...

Also unter "aussätzig behandeln" verstehe ich etwas anderes! Wie wärs mit einem behinderten Menschen zb. in Russland, Thailand oder Afrika? DEM gehts dreckig! Ich kenne selbst ein körperlich behindertes Zwillingspaar, die sagten mir wiederholt: Sie WOLLEN ganz normal behandelt werden und sch+++ auf so ein Mitleidsgetue! Hilfe gern, aber nur wenn sie sinnvoll und gewünscht ist.
cockybabybaby
2007-05-28 08:30:17 UTC
Ach ja?



Ich habe selber eine geistig behinderten Sohn mit Down-Syndrom - wir sind noch nicht einmal als aussätzig behandelt worden.

Wir machen fast überall gute Erfahrungen - und Neugier kann ich neimandem übel nehmen.



Ich denke, je normaler man sich selber verhält, desto normaler wird einem auch begegnet. Bei einer riesigen Feier sind wir angesprochen worden - man hätt uns beobachtet und mit Erstaunen festgestellt, daß die meisten nichtbehinderten Kinder viel schlechtere Tischmanieren haben als mein Sohn :o)



Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es hinaus!!
Fiene
2007-05-28 08:32:26 UTC
Ich glaub, Du wohnst in der falschen Gegend. Hier werden Behinderte nicht missachtet. Manchmal ist Unsicherheit im Umgang da, ja, aber Missachtung - nein.
Zack da bin Ich!!!!!DIE ERSTE!!!
2007-05-28 08:33:47 UTC
Ich habe einen Behinderten Sohn und Ich erlebe es wie er von anderen Kindern(normalen)Oft verarscht wird!!!Und Ich finde es net Okay,aber es wird immer solche geben und die sollten einfach nur froh sein,das sie Gesund und munter sind!!!!!!!!!
PaulH
2007-05-30 19:50:33 UTC
Ich sehe das täglich bei meiner Schwester(Rollstuhlfahrerin),dumme Blicke und andere Sachen.Auch die Ämter tun sich da nichts.Anträge stellen,Ablehnungen erhalten,Einspruch einlegen und Zeit mitbringen,hirnlose Fragen beantworten müßen und dann noch darauf hoffen müssen das der Sachbearbeiter einen guten Tag hat,ansonsten heist es wieder auf`s Neue sich mit den Leuten rumschlagen.
Ivan S
2007-05-28 12:47:40 UTC
Hallöle

Ich persönlich habe nur positive Erfahrungen gemacht, Leuten mit schweren Handycaps wird eher entgegnkommend begegnet auch Behinderten gerechte Einrichtungen gibt es recht viele .

Vor Urzeiten wurden sie noch versteckt und ein gewisser Adolf Hinterteil hat noch weitaus grausamere dinge an ihnen verbrochen...aber das ist lange her und unsere Gesellschaft hat sich verändert und wird sich weiterentwickeln .......und wenn sich im Teenager-alter und Kindes-alter solche `pisackereien`abspielen gehört das glaube ich auch dazu um Unsicherheiten und Ängste zu verarb. herzlichen Gruß
Tea-Chan
2007-05-28 11:28:15 UTC
In meiner Klasse gibt es ein Mädchen, aber ich weiß nicht was genau sie hat.



Sie wird von den anderen dauernd gehänselt sogar von manchen Lehrern.

Es ist ziemlich anstrengend die davon zu überzeugen damit aufzuhören.

Sie sagen auch dauern das sie ihre Freunde sind(sie glaubt das) und hinter ihrem Rücken reden sie immer so viel blödsinnige Sachen

Ich versteh das nicht sie kann doch nichts dafür, ich wünsche denen das sie für einen Tag mal das gleiche durchmachen müssten
MmeZinzin
2007-06-03 20:57:50 UTC
Deutschland ist höchst behindertenunfreundlich. Das ist eine Tatsache und nicht neu.



Da geht es aber nicht nur um die Gesellschaft. Unsere gesamte Denke ist zB in Vergleich zu der der USA sehr ignorant.



Das beginnt im Straßenverkehr und diverser technischer Ausrüstungen in der Öffentlichket bis hin zur mentalen Solidarität.



Behinderte werden in D. auch gar nicht wirklich wahrgenommen, nehmen (evtl. dadurch) nicht wirklich am Leben teil.



Ein schönes Beispiel sind immer die Behindertenparkplätze. Sie wurden immer zugeparkt, solange der Knollen noch bezahlbar war, auch heute noch ist es für viele kein Hemmnis. In USA undenkbar...

Auch das Zuparken von abgelassenen Bordsteinen... interessiert hier oft keine S....

Und sobald man sich in öffentlichen Gebäuden bewegt, kommt man ohne fremde Hilfe oft gar nicht zurecht.

Und auf Toilette müssen Behinderte in der Öffentlichkeit anscheinend sowieso nie...



...
Onkel Bräsíg
2007-06-03 20:27:23 UTC
Es ist fast noch schlimmer: sie werden weitestgehend ignoriert und noch mehr an den Rand gedrängt. Ihre Hilflosigkeit dient vielen zur persönlichen Bereicherung und anderen zu einem "sozialen" Gewissen. Wo immer das sein mag!
00000
2007-06-03 20:01:51 UTC
Meine Schwester sitzt im Rollstuhl. Wie eine Aussätzige ist sie zum Glück noch nicht behandelt worden, aber sie wird oft angesprochen, als wäre sie gaga im Kopf, dabei hat sie ja nur eine Körperbehinderung. Lästig ist, dass fast überall Stufen -auch wenn gar keine nötig wären -in Geschäften, Praxen und Kneipen sind...

Architekten scheine Rollis aus ihrem kreativen Gedächtnis verbannt zu haben...
nebelmorgen
2007-05-31 10:54:28 UTC
In meiner Stadt hab ich noch nie beobachtet, dass behinderte Menschen von der Gesellschaft missachtet werden.

Jedoch gibts es z.B. in manchen Ländern Hotels, die nicht für Rollstuhlfahrer etc. geeignet sind, da sich die anderen Hotelgäste angeblich gestört fühlen würden. In solche Hotels würde ich niemals gehen.
roadrunner
2007-05-31 08:31:03 UTC
Ich empfinde das anders.....früher hätte ich Dir recht gegeben.Bin selber allerdings auch engagiert.
Diotima
2007-05-31 07:40:25 UTC
es gibt gute wie auch schlechte Beispiele, als Chatscout bei AOL erlebe ich dennoch immer wieder, wie Besucher kommen, die meinen, sich über teils schwerkranke und behinderte Menschen belustigen zu können. auch im Alltag haben es Behinderte nicht immer leicht. Das beginnt bei barrierefreien Zugängen und endet bei Anstarren. Schwierig haben es die, denen man die Behinderung nicht gleich ansieht. Da hapert es dann auch oft mit dem sogannten Ausgleich, der Zuerkennung eines Behinderungsgrades von Amtswegen. Dennoch gibt es ja Bemühungen dies zu ändern, Es heißt ja nicht umsonst: man ist nicht behindert, man wird behindert...

Schön und erfreulich für alle die keine negativen Erfahrungen machen.
2007-05-31 04:48:03 UTC
Ich glaube auch das es nur Berührungs Ängste sind -

Ich habe mal mit solchen Kindern gearbeitet , es sind ganz Liebe Menschen , die soviel Liebe zu geben haben . Es sind ganz besondere Menschen , die von uns ins Leben mit eingeschlossen werden müssen .

Ich habe noch nicht erlebt , das Sie ausgegrenzt werden , oder sogar Missachtet werden . Ich würde dagegen einschreiten .

Lg Sally
Jürgen D
2007-05-31 04:37:08 UTC
leider muß ich dir recht geben,aber auch tolle richtersprüche tragen dazu bei.z.b.es wurden Reiseunternehmen verurteilt,Geld zu erstatten weil im Hotel behinderte Urlaub machten.den so genannte normalen seien urlaubsfreuden entgangen.wenn Interesse nenne dir gerne noch andere Beispiele.
whyskyhigh
2007-05-28 10:47:55 UTC
das ist richtig. behinderte und kranke werden oft ausgelacht. das ist schadenfreude.
Frederik H
2007-05-28 10:29:50 UTC
Nicht überall , ich(18, habe Spina bifida) arbeite in Husum im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk. Wenn ich in Husum bin werde ich sofort angesprochen!
> Beate <
2007-05-28 08:47:04 UTC
Mißachtet, weniger. Anders behandelt, bedingt durch Unwissenheit, ja.



Wenn Du ein Kind bist und man sieht, dass Dir ein Teil fehlt, und Dich dann bei jeder Gelegenheit darauf anspricht, sei es Du stehst an der Kasse oder Du bist beim Bäcker - dann kann das irgendwann schon stören. Natürlich ist es nicht böse gemeint von den Frager, aber so wirst Du andauernd darauf hingewiesen, statt dass man Dich Deinen Einkauf in Ruhe bezahlen läßt. Deine Gedanken sind doch ganz woanders!



Diejenigen wenigen, die Mißachtung zeigen, die kann man getrost übersehen, sie sind einfach nur dumm.
2007-05-28 08:26:00 UTC
Ich selbst habe das noch nicht beobachtet. Sollte ich es aber, dann würde ich sicher nicht tatenlos danebenstehen. Es kann schließlich jeden treffen. Und das ist für mich schon was, weshalb ich auch an die Behinderten denke.
Monikanichtmehrda
2007-05-28 12:38:12 UTC
Die Zeiten der Missachtung von Behinderten sind Gottlob vorbei.

Ich für meinen Teil versuche - wenn ich mal mit einem Menschen mit Handicap zu tun habe - mich in seine Lage zu versetzten. Leider stelle ich dann immer wieder fest das es mir unmöglich wäre so zu Leben und habe große Hochachtung vor den Menschen.
Mama Mo
2007-05-28 08:51:57 UTC
Da ich selber schon mit "Behinderten" gearbeitet habe, gehe ich mit diesen Leuten sehr normal um. Mir ist aber auch schon häufiger negativ aufgefallen, daß die Mehrheit der Bevölkerung ein großes Problem mit Geistig-und Körperbehinderten Menschen haben. Das Problem mit diesen "normalen" Herrschaften ist, daß Sie keinerlei Berührungspunkte mit den Behinderten haben; ja sogar den Kontakt zu Ihnen meiden. Es wäre bestimmt gut für Alle, wenn es mehr Wohngruppen in den Wohnzentren geben würde. So könnten die "Behinderten Menschen" mehr in die Gesellschaft integriert werden. Es wäre vielleicht sogar auch von den Angehörigen der Behinderten ein Wunsch, daß Ihre Kinder mehr Akzeptanz finden könnten, als es zur Zeit der Fall ist.

In der Hoffnung auf eine "Bessere Welt" leben wir ja schließlich alle....Oder??????
Rattendusche
2007-05-30 09:14:02 UTC
wo wohnst du denn?

ich kann das nicht bestätigen.es wurde in den letzten jahrzehnten doch einiges für die integration getan.



na, ja, einer mit dem "schäublesyndrom" hat es nicht anders verdient, als ausgegrenzt zu werden.
irmela_p
2007-05-28 08:41:34 UTC
Missachtung ist das falsche Wort. Es geht höchstens um Berührungsängste. Vllt deutest du das falsch, was du in den Straßen siehst.
2007-05-28 08:34:58 UTC
kann ich nicht bestätigen - im gegenteil.



alle neuen öffentlichen gebäude werden behindertenfreundlich gebaut, fahrstühle freiwillig vom personal freigeräumt, obwohl die momentan mit dem einräumen beschäftigt sind, wege sind in den letzten jahren barrierearm geworden, blindenampeln etc....

es gibt gesponserte behinderten-arbeitsplätze, vom büro bis zur hilfskraft, .....


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
Loading...