Noch bis Ende der 90er habe ich mit den Grünen
sympathisiert, ich habe die Fischer-Kohl-Duelle
im Bundestag geliebt. Vor allem hat es mir ihre
Sozialpolitik angetan...
Danach sind sie in eine unheilige Koalition mit
den vormals Sozialdemokraten (die ich ´98 wählte)
eingegangen und es ging bergab.
Auch wenn sie heute versuchen, sich aus der
Verantwortung zu stehlen, auch sie haben an den
Hatz-Gesetzen mit herum gefuhrwerkt...
Hatz statt Hartz, weil Arbeitslose seit dieser Zeit
noch mehr stigmatisiert werden, als es unter Blüm
der Fall war.
Ich vermisse Blüm (und Geißler)...
Hätte nie gedacht, dass ich einmal so denke...
Wie log Schröder vorher:
Wir bekämpfen die Arbeitslosigkeit, nicht die Arbeitslosen.
Und die Grünen machten es ihm nach...
Und was daraus geworden ist, kann jeder des Nachts beim
Flaschen sammeln beobachten...
Tafeln...? In den 90ern...? Gab es wahrscheinlich auch schon,
aber sicher nicht in dieser Anzahl.
Ich bewundere die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafeln, aber
unterm Strich ist es eine Schande, dass sie in diesem angeblich
so reichen Land überhaupt notwendig sind...
Und dafaür sind nicht zuletzt die Grünisten mit verantwortlich...
Was den Jugoslawien-Einsatz angeht, gebe ich Dino
recht, denn entweder ich bin für Kriegseinsätze oder
ich bin es nicht. Dazwischen kann es nichts geben...
Und die, die ehemals ein großes Nein dazu sagten,
haben sich mit ihrer Zustimmung von ihrem Pazifismus
verabschiedet, also ihre eigenen Ideale verraten...
Überhaupt hätten die Grünen aus meiner Sicht nicht nur
den Weg des "politischen Realismus" gehen sollen...
Aber sie wurden, wie die anderen Parteien, machtgeil
und so hatte der gemäßigte Fundamentalismus keine
Chance mehr...
Ich meine, eine Waltraud Schoppe oder eine Jutta Dittfurth
muss es ja nicht unbedingt sein, aber Typen wie Petra
Kelly wären heute sicher korrigierend...
Über Roth und Co. lege ich ohnehin den Mantel des
Schweigens...
Jedenfalls ist es ein Armutszeugnis, dass sie sich, wieder
einmal, nach außen zu einer Ein-Themen-Partei gemacht
haben, das zeugt nicht gerade von Weitblick.
Sie sind tatsächlich die einzige Partei, die "eine Ehe für alle"
fordert, und damit hätten sie auch mich auf ihrer Seite, aber
Politik besteht doch nicht nur daraus Minderheiten zu bedienen...
Aber da sieht man auch das Dilemma der Grünisten (ich
nenne sie so seit ihrer Veränderung), alle Parteien
beschäftigen sich mittlerweile mit "grünen Themen",
alle wissen, dass der Umweltschutz ein wichtiges
Thema ist und von der Zielsetzung her gibt es doch
kaum noch Unterschiede...
Und das heißt, dass diese Partei eigentlich überflüssig ist...
Übrigens, ich sagte es ja schon einmal, weil ich im
Gegensatz zu den meisten Usern hier, keine Scham habe
zu meiner politischen Meinung zu stehen, ich bin für die Linke...
Aber auch diese Partei wäre überflüssig, wenn sich die "S"PD
wieder zur SPD wandeln würde...
Im Übrigen verstehe ich nicht, dass Hans und Franz glaubt
jeden kritisieren zu dürfen, selbst aber mit seiner politischen
Ausrichtung hinter´m Berg hält...
Nur wenn man weiß, wo jemand steht, dann kann man auch
offen diskutieren...
Und vor allem hört dann vielleicht mal der Stuss von minder
Begabten auf, jeden, der vom Mainstram abweicht,als Naaaaziii
zu denunzieren...
Zudem möchte ich mal daran erinnern, dass wie eine
repräsentative Demokratie haben und Eule insofern
nur demonstrieren konnte.
Was ich mal unterstelle...
Negative Menschen gehen natürlich vom Gegenteil aus...
Was die Todesstrafe angeht, gehe ich mit ihm nicht konform!
Ich bin zwar durchaus wehrhaft, aber trotzdem gegen Gewalt
und somit auch gegen die Todesstrafe...
Aus dem sicheren, anonymen Sessel heraus Gewaltphantasien
freien Lauf zu lassen, ist auch was für zurück gebliebene Idioten......